„Der 3. November 1918 kann als Gründungsdatum der Gemeinde Bischhausen – heute Waldkappel – festgehalten werden.“ So lautet der entscheidende Eintrag in der Kurzchronik der Gemeinde verzeichnet ist. Aus kleinsten und einfachsten Verhältnissen ist eine Gemeinde mit aktuell rund 80 Mitgliedern entstanden, die ihren Glauben gemeinsam leben und erleben.
Von Gestern bis Heute
Über 45 Jahre versammelte sich die Gemeinde zu den Gottesdiensten in den Wohnungen verschiedener Gemeindemitglieder. 1963 konnte das erste eigene Kirchengebäude in Bischhausen geweiht werden. Im Jahr 1995 erfolge ein Neubau am Europaring in Waldkappel. Das moderne Gebäude entspricht den heutigen Anforderungen und verfügt neben dem Kirchenschiff mit rund 150 Sitzplätzen, eine 15 Personen fassende Sakristei, einen Schulungs-raum für Kindern und 2 Nebenräume für Mütter mit Kleinkinder über einen barrierefreien Eingang und barrierefreie Toilette im Erdgeschoss. Weitere Nebenräumen, Sanitäranlagen und eine Küche befinden sich im Untergeschoss, die für Unterrichte und sonstige Veranstaltungen genutzt werden können.
100 Jahre – ein Jubiläum, das gefeiert werden muss und zwar mit einem Festwochenende – so die Festlegung der Verantwortlichen. Vom 23. bis 25. November war es dann soweit.
Musikalischer Abend eröffnet Festprogramm
Der Startschuss zu den Feierlichkeiten fiel am Freitag im Rahmen eines musikalischen Abends.
Gemeindevorsteher, Hirte Heinz Walter, konnte unter den Anwesenden auch Bürgermeister Rainer Adam begrüßen. Dieser wandte sich mit einem Grußwort an die Versammelten und überbrachte die Grüße der politischen Gremien. Für die Zukunft wünschte er der Gemeinde eine von Gott gesegnete Entwicklung.
Neben dem Gemischten Chor, dem Orchester und der Flötengruppe der NAK-Waldkappel beteiligten sich auch der Frauenchor sowie zwei Männergesangvereine aus Waldkappel und eine Instrumentalgruppe aus Reichenbach an der Programmgestaltung. Nach einem gemeinsamen Schlusslied aller Mitwirkenden und Anwesenden klang der Abend mit Gesprächen bei einem Imbiss aus.
Tag der offenen Tür am Samstag
Den neuapostolischen Glauben und die kirchliche Arbeit der Öffentlichkeit vorstellen; diese Chance nutzte die Gemeinde am Samstag. Eine Präsentation informierte fortlaufend über die Lehre und die Arbeit vor Ort. Selbstverständlich bestand die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu besichtigen. Besondere Beachtung fand eine Gesprächsrunde am Nachmittag, in der sich alte und junge Gemeindemitglieder über Erlebnisse in der Gemeinde und ihre Wünsche an die Zukunft der Gemeinde äußerten.
Höhepunkt: Festgottesdienst mit Apostel Jens Lindemann
Voll besetzt war das Kirchenschiff am Sonntagmorgen zum Festgottesdienst, den Apostel Jens Lindemann mit der Gemeinde feierte. Auch viele ehemalige Gemeindemitglieder waren der Einladung gefolgt und nach Nordhessen gekommen. Via Internet-Übertragung hatten alle Gemeinden des Bezirkes Hersfeld-Lauterbach die Möglichkeit, den Gottesdienst mitzuerleben.
Rückblick und Ausblick zu Anfang
Apostel Lindemann würdigte zu Beginn die Pionierarbeit derer, die vor einhundert Jahren den Grundstein für die Gemeinde legten und ging dabei auch auf die Schwierigkeiten ein, die die Arbeit oft zu einem schwierigen Unterfangen machten. Aber die Überzeugung der Gläubigen half Widerstände zu überwinden. Ohne diesen Einsatz wäre das Fest heute nicht möglich, unterstrich der Apostel. „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte.“ Diese Worte aus dem Buch der Offenbarung widmete Apostel Lindemann der Gemeinde zum Jubiläum. Die Worte „Fürchte dich nicht!“ sollen dabei nicht die Bedeutung haben, dass schreckliche Dinge zu erwarten seien, führte der Apostel aus. Vielmehr verbinde Jesus Christus, der diese Worte sprach, die Zusage, immer bei den Gläubigen zu sein und Sicherheit im Glauben zu schenken.
Dankbarkeit als Ausdruck des Glaubens
Als Predigtgrundlage wählte Apostel Lindemann Worte aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde Thessaloniki: „Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille in Christus Jesus an euch.“ (Kapitel 5, Vers 18).
Dankbarkeit sei für ein Leben als Christ unentbehrlich. Sich mit dem zu beschäftigen, was Gott dem Glaubenden bereitet, erzeuge Dankbarkeit und bewahre vor Routine im Glauben.. Niemand könne für jede Lebenssituation danken, aber in jeder Lebenssituation für Gottes Bestand und Nähe zu danken, sei durch den Glauben möglich, so die zentrale Botschaft im Gottesdienst.
Weiterer Priester verstärkt die Seelsorge
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles ordinierte Apostel Jens Lindemann mit Steffen Wennemuth einen weiteren Priester für die Gemeinde. Mit der Ordination sei die Aufgabe verbunden, die Gläubigen aktiv zu begleiten, die Botschaft des Evangeliums zu verkündigen und in die Gemeinschaft mit Gott zu führen.
Die Gemeinde wird nunmehr von 6 priesterlichen Ämtern und vier Diakonen versorgt.
Das Festwochenende klang anschließend mit einem gemeinsamen Mittagessen aus.
25. November 2018
Text:
Hans-Jürgen Röhr
Fotos:
Monika Fröhlich
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