Lauterbach. Eine doppelte Premiere erlebte die Gemeinde Lauterbach zum Abendgottesdienst am 9. Juni. Erstmals kehrten Bezirksapostel Rainer Storck und Apostel Wolfgang Schug als zuständige leitende Seelsorger in der Kirche an der Kantstraße ein. Ein Techniker*innenteam machte die Übertragung via IPTV möglich, sodass alle 17 Gemeinden des Kirchenbezirks den Gottesdienst miterleben konnten.
Grundlage zum Gottesdienst waren 2 Verse aus dem Evangelium nach Matthäus, Kapitel 18, die Verse 21 und 22:
„Da trat Petrus hinzu und sprach zu ihm: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist´s genug siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzig siebenmal.“
„Wie geht es dir eigentlich?“
Mit dieser Frage begann der Predigtteil. Pandemiebedingt sei es leider immer noch nicht möglich, mit jedem persönlich zu sprechen, leitete der Bezirksapostel diesen Gedanken ein. Der Gottesdienst sei aber der Ort, an dem Jesus durch die Predigt jedem Teilnehmenden diese Frage aus ehrlichem Interesse stelle, erläuterte er diesen Impuls und verdeutlichte ihn mit dem Wunder, welches die an Blutfluss leidende Frau erlebte. Sie berührte nur den Saum der Kleider Jesu und erfuhr aufgrund ihres Glaubens Heilung von ihrer Plage. Jesus sprach sie als „meine Tochter“ an und wünschte ihr Frieden, Trotz einer großen Menschenmenge um ihn, hatte er verspürt, dass eine Kraft von ihm ausging.
„Möge jeder, der heute Abend mit Sorgen im Gottesdienst ist, diese liebevolle und persönliche Zuwendung erleben und den Frieden empfinden, den Jesus schenken will“, brachte Bezirksapostel Storck seinen Wunsch zum Ausdruck. Er empfahl der Gemeinde, sensibel zu sein, denn: „Nicht immer sind es große Dinge oder Worte, sondern kleine Gesten, die uns die Zuwendung Gottes erleben lassen.“
Apostel Wolfgang Schug beschrieb in seinem Predigtbeitrag, die seine Überzeugung: „Der Herr passt auch auf dich auf, ja er lenkt und leitet manche Dinge für dich bereits im Voraus, weil er viel weiter blicken kann, als es dir möglich ist".
Ein weites Herz statt Enge beim Vergeben
Siebenmal vergeben, dass müsse doch reichen. Mit dieser Überzeugung fragte Petrus den Herrn und hatte dabei die Vorgabe aus den jüdischen Schriften aus babylonischer Zeit, die dreimal vergeben vorsah, bereits mehr als verdoppelt. Doch weit gefehlt.
Jesus machte mit seiner Antwort, siebenmal siebzigmal, deutlich, dass es für ihn keine Grenze beim Vergeben gibt. Mit dem sich anschließenden Gleichnis vom Schalksknecht, betonte er darüber hinaus die Wichtigkeit der Herzenseinstellung dabei. "Wer selbst um Gnade flehe, dürfe nicht beim Nächsten die Begleichung der Schuld einfordern," erläuterte der Bezirksapostel, die Erweiterung der Sichtweise, die Jesus von seinen Nachfolgern erwarte.
„Jesus, der ohne Sünde war, hat immer allen vergeben. Sicher werden wir das nie so vollkommen können wie Jesus, aber es ist schon unser Anspruch, dem Herrn im Vergeben ähnlicher zu werden. Lasst uns deshalb den ersten Schritt tun, um unserem Gegenüber den Weg zur Versöhnung zu erleichtern,“ beschrieb Bezirksapostel Storck, die Aufgabe, die sich für den Glaubenden aus dem Bibelwort ergibt.
Gottesdienst unter Corona-Bedingungen
Sitzen auf Abstand, Maskenpflicht und kein Gesang. Diese Regeln wurden an diesem Abend selbstverständlich eingehalten. Dennoch war es möglich, die leitenden Amtsträger der benachbarten Kirchenbezirke Gießen, Kassel-Korbach und Marburg zur Teilnahme am Gottesdienst einzuladen. Nach dem Gottesdienst war so die Gelegenheit gegeben, sich mit kurz mit Apostel Schug auszutauschen, der seit Anfang Juni, zusätzlich zu seinem angestammten Arbeitsbereich Nordost, für die Gemeinden in den genannten Bezirken zuständig ist.
Eine Instrumentalgruppe umrahmte den Gottesdienst mit etlichen Stücken.
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