Zum zweiten Mal in diesem Jahr besuchte Bischof Gerd Kisselbach die Gemeinde Fulda und feierte den Gottesdienst. Auch dieses Mal zu einem besonderen Anlass: Diamantene Hochzeit.
Fulda, 14. Juli 2019. Der im Ruhestand lebende Gemeindevorsteher Karl Siebert und seine Frau Christel sind 60 Jahre verheiratet und hatten zu diesem Ehejubiläum um den Empfang des Segens Gottes in der Gemeinde gebeten.
Zu diesem Gottesdienst hatte sich auch ein besonderer Chor gebildet und zwei Liedstücke geprobt. Dieser Männerchor leitete den Predigtteil mit dem vielen Gemeindemitgliedern bekannten Liedstück "Lass mich nicht aus deiner Gnade fallen" ein. Eingehend auf den Liedbeginn "Von meinen Sorgen, meinen Bitten allen, bring ich die eine vor dich hin..." stellte Bischof Kisselbach in seinen einleitenden Worten heraus, dass in 60 Ehejahren sicherlich auch eine Menge Sorgen erlebt worden seien. Wir sollten aber im Rückblick nicht bei diesen Sorgen stehenbleiben sondern den Dank in den Vordergrund stellen. Diesen Dank richtete Bischof Kisselbach an zwei Empfänger: Dank an Gott für alle erwiesenen Wohltaten und Dank an die beiden Eheleute. "Ich weiß, dass ihr diesen Dank an euch nicht gerne hört" betonte Bischof Kisselbach. Aber diesen Dank könne man mit den Worten Jesu zusammenfassen: "Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." (vgl. Matthäus 25, 40).
Bezugnehmend auf den Liedtitel und Refrain des Liedes nannte Bischof Kisselbach zwei Voraussetzungen, die zu dieser Bitte führten:
- Man habe erkannt und erlebt, dass man die Gnade Christi empfangen hat.
- Man bewerte diese Gnade als etwas Kostbares.
Wie die Menschen damals nach der ersten Pfingstpredigt fragten, was sie tun sollten (vgl. Apostelgeschichte 2, 37), sollte uns heute die von Gott empfangene Gnade zu dieser Frage führen. Bischof Kisselbach beschrieb das Bild eines Schwerkranken, der z.B. einen Herzinfarkt überstanden habe, und seinem Arzt. Der Arzt sage zu dem Patienten: "Sie haben Glück gehabt! Ändern Sie ihr Leben!"
Gnade Christi solle unser Leben verändern.
Bischof Kisselbach erwähnte dazu konkrete Alltagssituationen, in denen unsere spontane Reaktion zeige, in wieweit uns die Gnade zum Guten verändert habe.
Veränderungen brächte auch die Liebe Jesu Christi.
Diese Liebe bestimme unser Verhältnis zu unserem Nächsten. "Unser Nächster ist der Mensch, der uns interessiert" und "Das Wichtigste, was ich über den Nächsten weiß und wissen muss, ist, dass Gott ihn liebt." zitierte Bischof Kisselbach Stammapostel Jean-Luc Schneider. Diese Gedanken zu beherzigen führe dazu, dass die Liebe Jesu Christi uns immer wieder zum Guten verändern könne.
Die Predigt im Gottesdienst solle möglichst immer die Reaktion hervorrufen: "Was sollen wir tun?" Gottes Geist gäbe dabei die Anregung zur rechten Veränderung.
Vor der Segensspendung an die beiden Eheleute sang der Männerchor das Lied "Du Herr, der alles wohlgemacht" und Bischof Kisselbach nahm das Modell eines Diamanten aus dem Blumenschmuck am Altar und erklärte daran ein paar Facetten aus 60 Ehejahren:
- Liebe
Ohne Liebe und die damit verbundene Versöhnung nach Unstimmigkeiten sei es undenkbar, ein solches Ehejubiläum zu erreichen.
- Kinder und Familie
Kinder, Enkel und Urenkel seien eine schöne Facette dieses Ehediamanten und bereicherten das Eheleben.
- tägliches Brot
Beide Ehepartner bemühten sich auch um das tägliche Auskommen und Gott habe dazu seinen Segen gegeben.
- Gemeinde
Bischof Kisselbach stellte heraus, dass die Gemeinde der "Arbeitsplatz" der beiden gewesen wäre und noch sei. Diese Arbeit sei mit dem Herzen und viel Gebet begleitet worden.
Wie sich in einem bearbeiteten Diamanten das Licht spiegele, so spiegele sich in dem Eheleben die Liebe Gottes und die Gnade Jesu Christi wider, fasste Bischof Kisselbach seine Ausführungen zum Schluss zusammen.
15. Juli 2019
Text:
Steffen Wahl
Fotos:
Steffen Wahl
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