Zum 5. Mal trafen sich die Kinder des Bezirks Hersfeld-Lauterbach mit ihren Betreuern in der Jugendherberge in Rotenburg. Schnell waren die Zimmer verteilt und man kam zur offiziellen Begrüßung und zum gemeinsamen Gebet im Gruppenraum zusammen. Danach fanden für die Reli-Schüler der Religionsunterricht statt und für die Konfirmanden der Konfirmandenunterricht. Die Sonntagschulkinder trafen sich im Freien und probten ein kleines Theaterstück ein, dass später den „Großen“ vorgeführt werden sollte.
Nach dem Mittagessen und einer kurzen Spielpause versammelten sich alle draußen unter einem großen Baum und die Sonntagschulkinder führten ihr Theaterstück vor. Es handelte von einem Baum in einer einsamen Gegend zwischen Jericho und Jerusalem, der die Geschichte vom barmherzigen Samariter erzählte: Wie ein Wanderer unter die Räuber fiel und verletzt liegen blieb, wie zuerst ein Priester, dann ein Levit achtlos an ihm vorüberging und wie schließlich der Samariter vorbeikam und dem Verletzten half und ihn versorgte.
Nach einem verdienten Applaus für diese Vorführung ging es zurück in den Gruppenraum und die Kinder wurden von einem fachkundigen Betreuer in der Ersten Hilfe unterwiesen. Jedes Kind hatte dann die Möglichkeit, einen Verband anzulegen (und angelegt zu bekommen) und die stabile Seitenlage zu üben. Die Kinder waren voll bei der Sache und die Ergebnisse konnten sich wirklich sehen lassen. Zum Abschluss erhielt jedes Kind ein „Helfer“-Zertifikat.
Jetzt wurden die Kinder wieder auf den Spielplatz entlassen und konnten sich beim Schaukeln, Klettern, Balancieren, Wasser pumpen, Fangen spielen und Rutschen reichlich austoben.
Am Nachmittag traf Bischof Gerd Kisselbach mit seiner Frau in der Jugendherberge ein und gab den Kindern in einer Fragerunde Gelegenheit, ihn näher kennen zu lernen. So wissen sie nun, dass er den Beruf des Elektrikers gelernt hat und Orgeln verkauft, dass er drei Söhne hat, dass er gern Zigeunerschnitzel isst und kein Haustier hat, dass er früher Klingelstreiche gemacht hat und seine Frau schon als Kind kennen gelernt hat, dass auch seine Eltern neuapostolisch sind und dass er viele besondere Erlebnisse mit dem lieben Gott hatte.
Nach dem Abendessen spazierten alle zu einer Andacht in die nahe gelegene Neuapostolische Kirche in Rotenburg. Dort entstand auch das Gruppenfoto.
Auf dem Rückweg zur Jugendherberge machte die Gruppe noch einen Umweg über den „Schaukelwald“ – ein großer Platz unter Bäumen im Schlosspark mit vielen verschiedenen Schaukeln, die alle begeistert ausprobiert wurden.
Gottesdienst mit dem Bischof am Sonntag „Mach es genauso!“
Als Bibelwort diente Vers 25 aus Lukas 10: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt und deinen Nächsten wie dich selbst.“
Zum Eingang sang der Kinderchor das Lied: „Lass uns den Weg gemeinsam geh, weil wir dasselbe Ziel verstehn…“ und der Bischof stellte zu Beginn gleich die Frage an die Kinder: „Ja, was ist denn unser Ziel?“ Die Antwort „das ewige Leben beim Vater im Himmel“ war gleichzeitig die Frage zur Antwort im vorgelesenen Textwort. Auf die Frage des Schriftgelehrten: „Ja, wer ist denn mein Nächster?“, trug der Bischof gemeinsam mit den Kindern die Geschichte vom „Barmherzigen Samariter“ zusammen. Hier sei nur eine kleine Auswahl der Antworten aufgeführt:
- …da ist jemand ausgeraubt und verletzt worden.
- …zwei Leute sind einfach vorbeigegangen und haben nichts gemacht.
- …ein Mann hat den Verletzten versorgt und ihm geholfen und dafür sogar sein Geld ausgegeben.
„Wir sind sicher selten zwischen Jericho und Jerusalem unterwegs, um dort Verletzten zu helfen“ so der Bischof „aber, wenn wir irgendwo trösten, beschützen, umarmen und helfen können, dann wollen wir es genauso machen wie der Samariter. Wir wollen für den anderen da sein – genauso wie Jesus für uns da ist.“
Mit dieser „Hausaufgabe“ beendete der Bischof den Gottesdienst, der von Kinderchor und Kinderorchester umrahmt wurde.
Nach dem Gottesdienst und gemeinsamen Mittagessen – traditionell gab es Gegrilltes – ging wieder einmal eine abwechslungs- und inhaltsreiche Kinderfreizeit zu Ende.
27. August 2019
Text:
Stefanie Hugo
Fotos:
Stefanie Hugo
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