Der erste Sonntag im Juni bescherte der Gemeinde Fulda ein ereignisreiches Fest. Nach ungefähr 20 Jahren wurde es wieder möglich, dass ein Bezirksapostel die Gemeinde besuchte und den Gottesdienst feierte. In diesem Gottesdienst wurde das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet, ein diamantenes Hochzeitspaar empfing den Segen und eine Diakonin wurde in ihr Amt ordiniert.
Fulda, 4. Juni 2023. Am ersten Sonntag im Monat findet in den Gemeinden der Gebietskirche Westdeutschland der sogenannte Gemeindesonntag statt, an dem alle Gemeindemitglieder gemeinsam den Gottesdienst erleben und beispielsweise die Kinder nicht wie sonst üblich die Sonntagsschule besuchen. Bezirksapostel Rainer Storck wendete sich zu Beginn der Predigt besonders an die Kinder und stellte ihnen das Bild eines Gartens oder Parks vor. So wie die unterschiedlichsten Arten von Blumen der individuellen Pflege des Gärtners bedürften, so sei es auch in einer Kirchengemeinde, in der sich alle "Pflanzen" der liebevollen Pflege des "Gärtners" Jesus Christus sicher sein könnten und damit an ihrem Platz sich wohlfühlen könnten.
Rückblick auf das Pfingstgeschehen
Bezirksapostel Rainer Storck erinnerte an den zurückliegenden Pfingstsonntag, an dem der internationale Kirchenleiter Stammapostel Jean-Luc Schneider den Gottesdienst in Südafrika gefeiert hatte, der weltweit per Bild und Ton in die Gemeinden übertragen worden war. Bezirksapostel Storck rief dazu auf, das Bibelwort zu Pfingsten (2. Timotheus 1, Vers 7: "Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“) in den Herzen lebendig zu halten und sich damit weiterhin zu beschäftigen.
Josefs Edelmut
In dem Zusammenhang verwies der Kirchenleiter auf die Geschichte des Josef im Alten Testament, auf den seine Brüder neidisch waren und ihn als Sklaven verkauft hatten. Von den eigenen Brüdern buchstäblich verraten und verkauft. In Ägypten erkannte man sehr schnell die Fähigkeiten des Josef und er erhielt eine große Machtfülle im Land und wurde somit zu einem Segen für ganz Ägypten und sein Volk. Josefs edler Charakter zeigte sich, als seine Brüder während einer Hungersnot zu ihm kamen und ihn um Hilfe baten. Anstatt sich zu rächen, antwortete er ihnen: „Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes statt? Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk." (Bibelwort aus 1. Mose 50, 19-20 und Grundlage des Gottesdienstes).
Begegnung auf Augenhöhe anstelle von Machtmissbrauch
Josefs Machtstellung hätte ihm alle Möglichkeiten eröffnet, um sich gegen seine Brüder zu stellen und er hätte auch allen Grund dazu gehabt. Bezirksapostel Storck warb in der Gemeinde für diese edelmütige Einstellung. Als gläubige Christen sollten wir nie unsere Position nutzen, um über anderen zu stehen sondern dem Nächsten auf Augenhöhe begegnen.
Dienen ohne Vorbedingung
Josef erlebte Ungerechtigkeiten und war jahrelang im Gefängnis für eine Tat, die er nie begangen hatte. An seiner dienenden Haltung habe dies aber nichts geändert. Diese Haltung kam überall an und er konnte selbst im Gefängnis den anderen helfen. Selbst als er dort scheinbar vergessen wurde, änderte sich nichts an seiner Einstellung. Er diente einfach weiter! Bezirksapostel Storck rief dazu auf, auch bei selbst erlebten Enttäuschungen und Ungerechtigkeit nicht aufzugeben sondern weiterhin zu dienen.
Grenzenloses Vertrauen zu Gott
Josef zeichnete ein grenzenloses Vertrauen zu Gott aus; selbst in der Bedrängnis durch Potifars Frau bewies er sein Vertrauen zu Gott und erkannte, dass er sich versündigen würde, wenn er dem Drängen der Frau nachgegeben hätte. Selbst in einer gewissen Unsicherheit über die Zukunft und die Folgen seines Handels verlor Josef nicht das Vertrauen zu Gott und sei damit ein Beispiel für uns in der heutigen Zeit - so Bezirksapostel Storck.
Apostel Wolfgang Schug berichtete in seiner Copredigt von einem Erlebnis mit dem inzwischen bereits verstorbenen Apostel Klaus Zeidlewicz und wendete sich an die Gemeinde mit den trostvollen Worten: "Der liebe Gott meint es gut mit dir!"
In dem Gottesdienst empfingen drei Kleinkinder und die Mutter einer ukrainischen Familie das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Bezirksältester im Ruhestand Hans-Jochen Streitt und seine Frau Ursula erhielten den Segen zu ihrer diamantenen Hochzeit. Glaubensschwester Bianca Werner wurde ins Diakonenamt ordiniert und ist damit die erste ordinierte Amtsträgerin im Bezirk Hersfeld-Lauterbach seit der Einführung der Frauenordination in der Neuapostolischen Kirche am 1. Januar 2023.
Der Gottesdienst konnte zudem per IPTV an 13 Übertragungsstationen im Bezirk Hersfeld-Lauterbach miterlebt werden.
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